Der Arbeitskreis der Fachlehrer für Körperbehinderte (AK-FLK) an Sonderschulen in Baden-Württemberg in der heutigen Form entwickelte sich aus zwei
Vorgängergruppierungen:
1. AK der Ergotherapeuten an Sonderschulen in Baden-Württemberg
2. Arbeitskreis der Physiotherapeuten an pädagogischen Einrichtungen für Behinderte im LV Baden-Württemberg e.V. (ZVP).
Die Physiotherapeuten stellten als erstes den regelmäßigen Kontakt zum Kultusministerium her. Der AK der Ergotherapeuten beteiligte sich ab März 2000 nach Anfrage der Physiotherapeuten an diesem
jährlich stattfindenden Treffen. Nach Querelen mit dem Verband der Physiotherapeuten löste sich die Gruppe der Physiotherapeuten 2006 auf.
Der Arbeitskreis der Ergotherapeuten an Sonderschulen in Baden-Württemberg entwickelte sich 1981 aus dem damals noch so benannten Arbeitskreis der Beschäftigungstherapeuten an Schulen für Körperbehinderte in Baden-Württemberg. Es bestand damals das
Bedürfnis, die an Schulen für Körperbehinderte tätigen Beschäftigungs- und Arbeitstherapeuten (Ergotherapeuten) zum Erfahrungsaustausch zusammenzuführen.
Berufspolitische Fragen, die Zukunft der Ergotherapeuten an den Sonderschulen, die Ausbildung in Reutlingen zum Fachlehrer K sowie Fragen zu Fortbildungen waren damals Themen, die auch zum Teil
heute immer noch aktuell sind.
Zu jener Zeit traf man sich zweimal im Jahr Freitagnachmittags ab 14:00 Uhr, um die aktuellen Dinge zu besprechen.
Ab 1994 wurden die Treffen als Fortbildung über den Verband der Ergotherapeuten ausgeschrieben und konnte dadurch ab 10:00 Uhr morgens
starten. Bei jedem Treffen wurde die nächste einladende Schule bestimmt, die die Organisation und Tagesordnung umsetzte und die Treffen leitete. Eine hierarchische Ordnung gab es nicht.
Finanziell wurde der AK durch die Landesgruppe des Ergo-Verbandes unterstützt, unter dessen Logo später auch eingeladen wurde.
Im Jahr 1989 wurde mittels Unterstützung zweier Abgeordneter zwei Anträge in den Landtag zur personellen Versorgung und der künftigen
Ausbildung der Therapeuten eingebracht. In den achtziger und neunziger Jahren war der AK regelmäßig mit der Aufgabe beschäftigt, Fortbildungen freier Träger zu sammeln und vom Kultusministerium
genehmigen zu lassen, um diese besuchen zu können. Es entstand der erste Indikationskatalog, der die Arbeitsbereiche und Tätigkeitsmerkmale dieser Berufsgruppe umschrieb.
1994 fand ein Treffen mit dem Fachseminar für Sonderpädagogik statt um ergotherapeutische Inhalte bei der Ausbildung zum FLK zu
berücksichtigen. Hierbei gab es in den Jahren zuvor und danach auch regen Austausch mit amtlichen Ansprechpartnern in Form von Briefwechseln, Treffen oder Seminaren.
November 1998 beteiligte sich der AK an einer Tagung zur Entwicklung eines mobilen Fortbildungskonzeptes für Fachlehrer K. Hierbei gab es
viel Engagement zu Verbesserung der Fortbildungssituation mit deutlichen positiven Ergebnissen (z. Bsp. regelmäßige Akademiefortbildungen).
Der AK beteiligte sich mit einer ausführlichen Stellungnahme Juli 1999 an der Ausarbeitung
des Positionspapiers der Schule für Körperbehinderte.
Im Oktober 2000 wurde der Indikationskatalog überarbeitet und als Broschüre „Ergotherapie an Schulen für Körperbehinderte in
Baden-Württemberg“ über den Verband der Ergotherapeuten veröffentlicht.
In all den Jahren wurden die Treffen nicht nur zum regen Austausch, sondern auch für Fortbildungen und zum Kennenlernen der jeweiligen einladenden Schule genutzt. Themen waren hierbei unter
anderem: Watsu, Klettern, UK, Software, Whiteboard, bewegtes Lernen, Diagnostik und Testverfahren, Wahrnehmung, Arbeitsplatz als Ergotherapeut an der Schule,
"Neuro-Entwicklungs-Physiologischer-Aufbau" nach Pörnbacher, Verknüpfung von Unterricht und Therapie, Epilepsie, Sinnesgarten, Werkstufenkonzept, Erlebnis Wald, Yogaprojekt, Mandalas erstellen,
Mobilität im Rollstuhl, Soziale Kompetenzen, Einsatz des Therapiehundes, Polybat, u.v.m.
Seit 2000 werden bei den Treffen Themen gesammelt für die Teilnahme an der jährlichen Besprechung mit Vertretern des
Kultusministeriums.
Immer wieder wurden während der AK-Treffen viele Fragen von Kollegen beantwortet und Informationen zum aktuellen Geschehen oder zu Arbeitsbedingungen weitergegeben.
Am 25.4.2009 wurde beim AK-Treffen in Villingen auf Anfrage interessierter PhysiotherapeutInnen folgender Tagungspunkt
aufgenommen:
„Soll es künftig einen gemeinsamen Arbeitskreis der Ergo- und Physiotherapeuten geben?“
Nach einem deutlich positiven Meinungsbild der Teilnehmer zur Fragestellung, aber auch aufgrund der engen Zusammenarbeit im Schulalltag, sprachen sich alle für die Gründung eines gemeinsamen Arbeitskreises aus.
Die folgende Abstimmung erbrachte ein einstimmiges Ergebnis dafür.
Der AK wird künftig als Landesarbeitsgemeinschaft firmieren. Somit werden die Teilnehmer weiterhin für die Treffen freigestellt und sind versichert. Außerdem kann auch Fahrkostenerstattung
beantragt werden. Somit gibt es künftig keine organisatorische Zusammenarbeit mehr mit Berufsverbänden.
Es wurde daraufhin über den künftigen Namen des Arbeitskreises abgestimmt der nun folgendermaßen lautet:
„Arbeitskreis der Fachlehrer K (Ergo- und Physiotherapeuten) an Sonderschulen in Baden-Württemberg“
Die Treffen finden weiterhin zweimal pro Jahr freitags im rotierenden System statt.
Die Einladungen werden mittelsEmailverteilerverschickt. Weiterhin gibt es regelmäßig neue Infos über einenNewsletter.
Beim Treffen in Dettingen 2010 wurde ein Fragenkatalog für das nächste Treffen mit den
Fachseminaren in Karlsruhe erstellt. Eine Stellungnahme zum Arbeitspapier der Arbeitsgruppe des Kultusministeriums: „Braucht die Schule für Körperbehinderte einen Bildungsplan?“ wurde erstellt
und an die entsprechenden Ansprechpartner weitergeleitet.
Eine Liste für Fortbildungsangebote sowie mögliche Referenten für Fortbildungen wurde erarbeitet.
2011 wurde die AK-Fortbildung „Yoga für Körperbehinderte“ organisiert, nachdem sich die Mehrheit der Teilnehmer dafür ausgesprochen
hatte.
Im November 2012 gab es ein Treffen mit den sonderpädagogischen Fachseminaren in
Karlsruhe.
Weitere interessante Themen bei AK-Treffen waren: Galileo, CD-Werkstatt, UK-Materialkisten, Tiere, Bogenbau und –Schießen, Litegait, Kunstwerkstatt, Bewegungsprojekte der Gesamtschule
Mössingen.
Gegenwart: Regelmäßig werden beim AK-Treff Infos zum momentanen Stand des Bildungsplans für Schüler mit Körperbehinderung durch Mitglieder
der Bildungsplangruppe weitergegeben und auf Fragen eingegangen.
Die Arbeitsplatzbeschreibung von FLK an Schulen für Körperbehinderte wurde 2012 fertig und verteilt.
2013 geht der Arbeitskreis der Fachlehrer K (Physio- & Ergotherapeuten) mit einer eigenen Homepage online.
Der Arbeitskreis lebte im Laufe seiner Geschichte durch das tatkräftige Engagement seiner aktiven Mitarbeiter. Vieles wurde erreicht. In dieser Chronik konnte natürlich nur ein Auszug der
vergangenen Aktivitäten aufgeführt werden. Bewusst wurden vom Autor keine Namen genannt.
Trotzdem soll hier ein herzliches Dankeschön für die über dreißigjährige Arbeit vieler
beteiligter Kolleginnen und Kollegen ausgesprochen werden.